An Grundausstattung benötigen Sie erst einmal nicht viel:
Auch das ist hilfreich:
Der Ort
Als klassisches Rudeltier fühlen sich Hunde in Gesellschaft besonders wohl, also mitten in der Familie und dort, wo sie alles im Blick haben. Daher ist das Wohnzimmer meist ein guter Ort. Besonders Welpen benötigen engen Kontakt zu Artgenossen oder ersatzweise „seinen“ Menschen, um sich sicher und geborgen zu fühlen. Deshalb ist für sie ein Platz im – oder zumindest in der Nähe vom – Schlafzimmer durchaus sinnvoll.
Durchgangsbereiche wie Flure hingegen sind eher ungeeignet – hier kann Ihr Vierbeiner kaum Erholung und Ruhe finden. Die kann er allerdings durchaus mal brauchen. Lassen Sie und Ihre Kinder ihn dann einfach mal in Ruhe. Er braucht einen Rückzugsort, um zu viel Trubel ausweichen zu können. Deshalb sind verschiedene Plätze, zwischen denen Ihr Vierbeiner nach Belieben wechseln kann, ideal. Wenn Sie mehrere Hunde besitzen, sollte jeder einen eigenen Schlafplatz haben.
Das Bett
Sie haben einen – besser mehrere – Orte für Ihren Vierbeiner gefunden? Dann geht es an die Auswahl der passenden „Wohlfühl-Oase“.
Hunde-Kissen oder King-Size-Bett? Über die Größe der Schlafmöglichkeit entscheidet schlichtweg die Größe Ihres Hundes. Er sollte sich problemlos lang ausstrecken können und nicht in seiner natürlichen Schlafhaltung eingeengt werden. Sonst können später Gelenk probleme auftreten.
Hundekörbchen
Hundekörbchen gibt es in vielen verschiedenen Ausführungen, z. B. aus Kunststoff oder geflochten aus Weide. Die erste Variante lässt sich leicht und schnell reinigen, die zweite sieht dafür hübscher aus, kann aber knarzen, wenn sich der Hund drin bewegt. Beide sollten in jedem Fall mit einer Decke oder einem Kissen ausgepolstert werden. Decken, Kissen und kleine Matratzen sorgen für Bequemlichkeit und isolieren gegen einen kühlen Untergrund. Höhlenartige Körbe gibt‘s im Handel ebenfalls, die eignen sich für kleinere Rassen.
Eine Decke, Matratze oder ein Kissen können Sie natürlich auch ohne Korb auf dem Boden ausbreiten. Wichtig ist, dass die Schlafstelle Knochen, Gelenke und die Wirbelsäule stützt. Dafür werden im Handel sogar orthopädische Betten angeboten. Sie sind speziell für die Bedürfnisse von alten und kranken Hunden, z. B. mit Gelenk problemen, entwickelt worden. Das Füll material dieser Betten passt sich dem Körper an und sorgt so für eine optimale Entlastung.
Im Fachhandel finden Sie zahlreiche Spielzeuge, mit denen Sie das Gehirn Ihres Hundes auf Trab halten: Kongs, Snackbeutel und -bälle, (Intelligenz-) Spielzeug und sogar spezielle Hunde-Memorys werden angeboten.
Natürlich finden sich auch für den Outdoor-Bereich etliche Hilfsmittel, um den Hund während des „schnöden“ Spaziergangs zu Aktivitäten einzuladen. Bälle, Frisbees, Spiel-Taue, Plüschtiere, Gummiknochen …
Sein Sie kreativ!
Aus einem mit alter Kleidung und Schuhen gefüllten Papp karton können Sie eine wunderbare (Futter-)Suchkiste basteln.
Kaufen Sie nicht zu voreilig ein. Probieren Sie, falls möglich, erst einmal mit Leihmaterial aus, was Ihrem Hund gefallen könnte. Es nützt nichts, wenn Sie Ihrem Hund das teuerste Spielzeug kaufen und er es dann mit Nichtbeachtung straft. Lernen Sie Ihren Hund kennen, um zu erkennen, was er gern hätte, was er benutzt und worüber er sich freut. Ungeliebtes Spielzeug oder sonstige Accessoires können Sie verkaufen oder einem Tierheim spenden.
Hundeleinen gibt es in vielen verschiedenen Längen, Farben, Materialien und Ausführungen. Welche passt am besten zu Ihnen und Ihrem vier beinigen Freund?
Führleine
Sie ist sozusagen der Klassiker unter den Hundeleinen. Als „verlängerter Arm“ hilft Sie Ihnen, Ihren Hund zu steuern und zu kontrollieren, damit es nicht zu Unfällen, Raufereien mit Artgenossen, Ausbüchsen, Jagen von Joggern oder Fahrradfahrern oder sonstigen unangenehmen Situationen kommt. Wie lang die Leine sein sollte, hängt von Ihnen und Ihrem Hund ab. Probieren Sie aus, mit welcher Länge, welchem Material und welcher Schlaufenart Sie gut zurechtkommen.
Tatsächlich schreiben einige kommunalen Verordnungen die Leinen länge vor (bspw. max. 2 m im öffentlichen Raum, max. 1 m bei Menschen-ansammlungen).
Schleppleine
Wie der Name schon vermuten lässt, „schleppt“ der Hund diese Leine hinter sich her. Sie eignet sich für Vierbeiner, bei denen Sie noch nicht ganz sicher sind, ob sie von der Leine gelassen werden können, ohne eine Gefahr für die Umgebung darzustellen. Die Schleppleine verhindert zwar nicht, dass Ihr Hund plötzlich seinen Freiheitsdrang oder Jagdtrieb entdeckt, doch Sie können nach ihr greifen oder drauftreten, sobald der Hund die ersten Anzeichen zum Ausbüchsen zeigt. Gefährlich wird es allerdings, wenn der Hund los düst und sich die Leine irgendwo verheddert – hier besteht Verletzungsgefahr!
Brustgeschirr
Vorteile:
Mit einem Brustgeschirr wird kein Druck auf die Halswirbelsäule, Halsmuskulatur oder Kehlkopf ausgeübt
Da der Ansatz auf dem Rücken liegt, kann sich der Hund beim Training mit der Leine nicht mit den Pfoten darin verheddern.
Der Hund kann sich freier bewegen.
Je nach Modell kann der Hund es nicht so leicht abstreifen Durch den Rückensteg kann man den Hund schneller und besser festhalten
Nachteile:
Beim Spielen und Raufen können sich junge Hunde im Geschirr des anderen verheddern.
Je nach Modell ist es umständlicher, es anzuziehen bzw. abzunehmen.
Halsband
Vorteile:
Unkompliziertes anlegen und abnehmen.
Nachteile:
Kräftiger Zug an der Leine belastet die Halswirbelsäule, kann zu chronischem Röcheln, Husten und Kehlkopfentzündung führen Würge- oder Zughalsbänder können dem Tier die Luft abdrücken und sind tierschutzrelevant.
Ein Halsband kann Schmerzen verursachen.
(Fr)Essen ist eine Philosophie. Das ist beim Menschen so und auch beim Menschen, der seinen Hund verpflegen möchte. Der eine verteufelt Rohfutter wegen eines möglichen Bakterienbefalls, der andere hält Fertigfutter für eine Zumutung.
Gutes Futter ist wichtig und eine Investition in die Gesundheit bzw. Gesunderhaltung Ihres vierbeinigen Freundes. Hunde sind Fleischfresser. Ihr Verdauungstrakt ist auf Fleisch ausgerichtet. Das heißt allerdings nicht automatisch, dass sie ausschließlich Fleisch fressen. Wie auch bei uns Menschen sollte der Speiseplan des Hundes abwechslungsreich und ausgewogen zusammengestellt sein. Neben Fleisch benötigt er genauso Kohlenhydrate, Mineralstoffe und Vitamine – die nimmt er über püriertes Gemüse und Obst auf.
Was Ihr Vierbeiner dabei besonders gern mag und was er mit Vorliebe aussortiert, müssen Sie ausprobieren. Der eine knabbert an einer Karotte wie an einem Kauknochen, ein anderer liebt es, Apfelstücke aus der Luft zu fangen. Gemüse können Sie auch klein gerieben unters Futter mischen, dann ist das Aussortieren nicht so einfach.
Kartoffeln, Nudeln oder Reis sorgen für eine energiereiche Versorgung mit Kohlenhydraten. Dafür eigenen sich auch spezielle Hundeflocken (ähnlich unseren Haferflocken) – die müssen Sie zuvor allerdings mit heißem Wasser übergießen und einige Zeit quellen lassen. Sonst quellen die Flocken erst im Magen auf und können Beschwerden hervorrufen.
Ein Spritzer Pflanzen- oder Olivenöl im Futter ist gut für ein strahlendes Fell.
Generell sollte Fleisch nicht zu stark gewürzt sein. Haben Sie noch Reste, dann waschen Sie sie vorher kurz ab, denn stark gewürzte Speisen sind für Hunde schädlich. Salz allerdings braucht auch Ihr Hund – aber in Maßen!
Schweinefleisch?
Es wird kontrovers diskutiert, ob Hunde rohes Schweinefleisch fressen dürfen oder nicht. Denn: Das Schwein ist Überträger des „Aujeszky-Virus“, das die Aujeszky‘sche Krankheit (auch Pseudowut genannt) hervorruft – einer für den Menschen ungefährlichen, für den Hund jedoch tödlichen Herpesvirus-infektion. Infizierte Hunde weisen tollwutähnliche Symptome (Speichelfluss, Schluckbeschwerden, Lähmungen, Juckreiz) auf. Da es bislang noch keine Heilmöglichkeit gibt, stirbt der Hund innerhalb kurzer Zeit qualvoll. Allerdings gilt Deutschland mittlerweile als „Aujeszky-freies“ Land.
Pseudowut ist in Deutschland anzeigepflichtig, deshalb gibt es gesicherte Zahlen zur Ausbreitung der Seuche, die zeigen, dass unsere Haus schweine nahezu frei von dem Erreger sind.
Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, verzichtet auf die Fütterung von rohem Schweinefleisch. Gekochtes Schweinefleisch können Sie bedenkenlos füttern.
Rohes Fleisch von - und auch der Kontakt zu – Wildschweinen sollte ganz vermieden werden!
Nassfutter aus der Dose
Nassfutter aus der Dose ist eine schnelle und unkomplizierte Möglichkeit zur Fütterung. Allerdings gibt es hier große qualitative Unterschiede. Achten Sie unbedingt auf die Zutatenliste: Kein Zucker (der ist für Hunde schädlich), dafür ein hoher Fleischanteil – das ist wichtig! Dosenfutter mit viel Fleisch findet man leider kaum im Discounter, mit Glück im gut sortierten Supermarkt und sicher im Fachhandel. Stöbern Sie außerdem auch mal im Internet: Einige Anbieter von qualitativ hochwertigem Nass- und Trocken futter bieten ihre Produkte ausschließlich online an. Das ist meist nicht ganz günstig. Doch die Investition in etwas teureres Futter lohnt sich – schon allein der Gesund heit des Hundes zu Liebe.
Dosenfutter mit einem hohen Fleischanteil können Sie außerdem wunderbar mit Beilagen wie Reis, Kartoffeln, Nudeln und frischen Zutaten strecken. Möchten Sie hauptsächlich Dosenfutter füttern, nehmen Sie zur Abwechslung immer mal eine andere Marke. Als Alternative zum Dosenfutter können Sie natürlich auch auf Pansen, Lunge oder „Fleisch für den Hund“ vom Metzger zurückgreifen. Gekocht und mit Beilagen versehen ist dies ein wahres Festmahl. Und: Wenn Sie das Futter selbst zubereiten, wissen Sie auch, was drinsteckt.
Trockenfutter
Trockenfutter ist leicht und handlich – vor allem, wenn man unterwegs ist – und wird nicht so schnell schlecht. Die dauerhafte Gabe von Trocken-futter kann allerdings zu Nieren problemen führen. Achten Sie darauf, dass Ihr Hund nebenbei genug trinkt – schließlich ist der Flüssigkeitsbedarf höher als bei Nassfutter.
Trockenfutter ist ein konzentriertes Futter, das bei gleichen Kalorien deutlich weniger Volumen als Nassfutter hat. Das verleitet den Halter dazu, oft mehr Trockenfutter zu geben, als notwendig – das kann den Hund dick machen.
Spezialfutter
Senioren benötigen Nahrungszusätze, die Bänder und Bindegewebe sowie Knochen, Bandscheiben, Gelenke und Gelenkknochen stärken und die Folgen von Arthrose und Hüftgelenksdysplasie mildern. Solche Ergänzungsfuttermittel gibt es in Pulverform oder als Pellets, die Sie vom Tierarzt oder im gut sortierten Fachhandel/-versand erhalten.
Auch für Hündinnen, die gerade säugen, gibt es besonderes Futter oder Zusätze, damit es in dieser wichtigen Phase zu keiner Mangelversorgung kommt.
BARF
Der Ausdruck BARF stammt ursprünglich aus den USA und bedeutete „Born and raw foods“ („wiedergeborene Rohfütterer“), später wurde daraus „Bones and raw food“ oder auf Deutsch: „Biologisches Artgerechtes Rohes Futter“. Diese Art der Fütterung orientiert sich an den Fress gewohnheiten von wildlebenden Hunden und Katzen. Bei der BARF-Fütterung werden Fleisch, Knochen und Gemüse in rohem Zustand verfüttert.
Um BARF füttern zu können, muss sich der Hundehalter allerdings sehr gut in der Tierernährung auskennen und auf ein ausgewogenes Verhältnis achten, damit es nicht zu Mangelerscheinungen oder Verdauungs beschwerden kommt. Für Anfänger und bei Unsicher-heiten besteht die Möglichkeit Fertigbarf zu füttern.
Damit Ihr Liebling auch morgen noch kraftvoll zubeißen kann: Knochen
Ab und zu dürfen Hunde gerne einen Knochen „snacken“. Dabei sollte die Größe des Knochens zur Größe des Hundes passen. Als Faustregel für eine Portion gilt: maximal 10 g Knochen pro Körpergewicht des Hundes.
Achten Sie nach der Knochenfütterung unbedingt auf den Kot Ihres Vier-beiners: Zuviel Knochen kann zu Verstopfung führen. Hunde, die an sich schon mit Verstopfungsproblemen zu kämpfen haben, sollten deshalb auf Knochen verzichten – sie kann man dafür mit Büffelhautknochen, Kaustäbchen oder Hundekuchen glücklich machen.
Grundsätzlich können Sie rohe Knochen bedenkenlos verfüttern – übrigens auch von Geflügel! Gekochte Knochen hingegen sind tabu! Durch das Erhitzen werden die Knochen – egal, von welchem Tier sie stammen – spröde und können scharfe und spitze Fragmente bilden, die den Hund verletzen.
Die Knochen sollten luftgetrocknet sein, da die chemische Trocknung ungesund ist!
Als weiche „Anfängerknochen“ eignen sich Kalbsbrustbein oder Kalbs- und Rindsrippen. Rohe Hühner- oder Putenhälse haben einen verhältnismäßig hohen Fleisch anteil und lassen sich wunderbar portionieren.
Falls Sie sich für die BARF-Fütterung entscheiden, gehören Knochen als Kalziumspender so oder so auf den Speiseplan. Insgesamt ist es für Hunde aber auch eine sinnvolle und artgerechte Beschäftigung, rohe Knochen zu bearbeiten und anzuknabbern. Damit machen Sie Ihrer Fellnase nicht nur eine Freude, sondern tun auch gleich noch etwas für die Gesundheit: Das Nagen und Kauen reinigt die Zähne und stärkt die Kau- und Kopfmuskulatur.
Kauen liegt in der Natur des Hundes – gerne mehrfach am Tag und auch für längere Zeit am Stück. Das sorgt für eine Ausschüttung an Endorphinen, fördert die Verdauung und be ruhigt den Hund.
Leckerchen – die kleine Freude zwischendurch
Tüten mit Leckerchen finden Sie in jedem Supermarkt. Leider enthalten sie oft viel Zucker. Und sind meistens auch recht teuer. Fragen Sie an der Wursttheke doch einfach mal nach ein paar Resten oder kaufen Sie Wurst, die kurz vor dem Verfallsdatum steht. Sie können auch Käse, Gemüse oder Brot/Zwieback nehmen. Probieren Sie einfach mal aus, womit Sie Ihrem Vierbeiner zwischendurch eine besondere Freude machen können. Denken Sie aber daran, dass Wurst mehr Salz und Fett enthält – deshalb sollte sie nur als Ausnahmeleckerli verwendet werden.
Wenn Sie Ihrem Hund häufig ein Leckerchen zustecken, z. B., weil Sie ihn gerade erziehen oder trainieren, dann ziehen Sie die Kalorien dieser Zwischenmahlzeiten bei den Hauptmahlzeiten wieder ab (zumindest ungefähr) – sonst kann es passieren, dass Ihr Hund zu dick wird.
Schokolade ist giftig!
Hunde vertragen das darin enthaltene Theobromin nicht. Schon kleine Mengen können zu Vergiftungserscheinungen mit Symptomen wie Unruhe, Übelkeit, Krämpfen, Durchfall und Fieber führen. Der Tod ist meist auf Herz-Kreislaufversagen zurückzuführen. Sollten Sie den Verdacht haben, dass Ihr Vierbeiner Schokolade stibitzt hat, suchen Sie am besten sofort einen Tierarzt auf.
Tipps rund ums Füttern
Um größere Hunde vor Rückenschäden zu schützen, können Sie den Napf erhöht aufstellen, z. B. auf einen Eimer. Auf Reisen stellen Sie den Napf auf den Bordstein.
Füttern Sie Ihren Hund erst nach dem Spaziergang. Vor allem großen Hunden sollten Sie nach einer Mahlzeit eine Ruhepause gönnen, da es sonst zu einer Magendrehung kommen kann. Planen Sie solche Ruhezeiten ein, falls gemeinsame Unternehmungen anstehen.
Welpen und junge Hunde sollten durchaus drei- bis viermal am Tag eine Portion Futter erhalten. Bei erwachsenen Hunden reicht eine Mahlzeit – die Uhrzeit ist dabei eigentlich egal. Natürlich können Sie eine Tagesration an Futter auch auf mehrere Mahlzeiten verteilen. Für ältere Hunde ist zweimal täglich eine kleinere Futtermenge schonender und leichter zu verdauen.
Stören Sie (und achten Sie auch bei weiteren Familienmitgliedern darauf) Ihren Hund nicht beim Fressen. Besonders futterneidische Tiere können aggressiv werden, wenn sie das Gefühl haben, jemand könnte ihnen etwas „wegessen“. Lassen Sie Ihren Vierbeiner ggf. in einem abgeschlossenen Raum in Ruhe seinen Napf leeren.
Bringen Sie Abwechslung in den Alltag. Bieten Sie Ihrem Vier-beiner auch mal etwas Neues an. Im Zusammenhang mit Futter-unverträglichkeiten und -allergien ist eine abwechslungsreiche Fütterung – gerade bei jungen Tieren – wichtig, damit das Immunsystem und der Magen-Darm-Trakt trainiert werden.
Denken Sie an frisches Wasser! Immer! Nicht nur zu den Mahlzeiten.
Zur Gesunderhaltung Ihres Hundes gehört neben einer ausge-wogenen Ernährung auch die Fellpflege. Sie ist zum einen ein wichtiger sozialer Faktor zwischen Mensch und Tier. Auf der anderen Seite bietet sie aber direkt auch die Möglichkeit, Ihren Vierbeiner nach Verletzungen oder unliebsamen tierischen Begleitern abzu-suchen. Davon einmal ganz abgesehen hinterlässt ein gepflegter Hund natürlich auch einen besseren, gesunden Eindruck.
Bürsten
Was dem Menschen eine wohltuende Massage, ist dem Hund eine ausgiebige Bürst-Einheit. Zumindest theoretisch. Bürsten regt die Durchblutung an und wird im Idealfall wie intensives Schmusen und Streicheln empfunden. Bei manchen Hunden müssen Sie eine gewisse Überzeugungsarbeit leisten, damit sie sich bürsten lassen – genau wie beim Menschen auch, kann das Bürsten längerer Haare schließlich ganz schön ziepen und wehtun.
Bürsten hält das Oberfell sauber und entfernt lose Haare. Besonders im Frühling und Herbst müssen Sie außerdem die Unterwolle heraus-kämmen, denn mit dem Wechsel der Jahres zeiten findet auch der Fellwechsel statt. Gewöhnen Sie Ihren Hund also so früh wie möglich daran. Benutzen Sie dafür eine Bürste, die Ihrem Hund angenehm ist. Ob er lieber Zacken, Borsten oder Stacheln mag, müssen Sie ausprobieren.
Baden und Shampoonieren
Würde man einen Hund fragen, ob er gebadet werden möchte, würde er dies sicherlich verneinen. Aus Sicht des Menschen kann ein Badetag inkl. Haarwäsche aber durchaus mal sinnvoll sein. Zum Beispiel nach einem Ab stecher in den nächsten Misthaufen. Grundsätzlich gilt aber das Prinzip „weniger ist mehr“. Nach einer ausgiebigen Matschtour reicht ein behutsames Abduschen mit lauwarmem Wasser.
Waschen, schneiden, legen: Trimmen und Scheren
Dichtes und/oder robustes Rauhaarfell sollte hin und wieder getrimmt werden. Da lässt man am besten einen Profi ran, den Hundefrisör – er zupft mit den Fingern oder einem Trimmmesser Haare aus dem Oberfell.
Hunde mit sehr langen Haaren und dickem Fell sollten hin und wieder geschoren werden. Das ist besonders im Sommer sinnvoll, denn auch dem Hund kann richtig heiß werden. Bei stark verfilztem Fell kann eine Schur ebenfalls nötig sein – ein „Muss“ ist es aber natürlich nicht.
Zahngesundheit
Hatten Sie auch schon einmal Zahnschmerzen? Dann wissen Sie, wie fürchterlich unerträglich das ist. Warum sollte das bei Ihrem Vierbeiner anders sein?!
Bei vielen tierischen Patienten mit schlechtem Allgemein befinden, Abmagerungszeichen und Appetitlosigkeit liegt‘s schlichtweg an den Zähnen. Leider können unsere Vierbeiner das nicht äußern. Deshalb gilt auch hier: Beobachten Sie Ihren Hund. Ist er weniger lebhaft oder verliert plötzlich das Interesse an seinem Lieblingsknochen? Hat er einen schlechten Atem, Zahnfleischbluten oder Ver färbungen an den Zähnen? Dann sollten Sie mit Ihrem Vierbeiner mal zum Zahnarzt gehen. Die häufigsten Zahn probleme bei Hunden sind auf mangelnde Mundhygiene zurückzuführen.
Ablagerungen von Futterresten auf und zwischen den Zähnen bieten den idealen Nährboden für Bakterien. Die greifen das Zahnfleisch, den Zahnschmelz und den Zahnhalte apparat an. Im schlimmsten Fall heißt es dann „Der Zahn muss raus!“ Dem Hund ist das egal – da er heutzutage keine Beute mehr „reißen“ muss, braucht er einen Großteil seiner Zähne gar nicht. Trotzdem ist der Besuch beim Zahnarzt eine Belastung, selbst, wenn es sich nur um eine Zahnsteinentfernung oder Zahn-pflege handelt.
Wie Sie das bestenfalls verhindern können? Integrieren Sie die Zahn-vorsorge in Ihren Alltag. Es gibt spezielle Zahnbürsten und Zahnpasta mit hundefreundlichem Geschmack. Gewöhnen Sie Ihren Hund am besten so früh wie möglich daran. Auch Kauspielzeuge und Kausticks – letztere aber natürlich ohne Zucker! – können helfen, Ablagerungen mechanisch von den Zähnen zu reiben. Zur Pflege des Zahnfleisches gibt es Gels und Spülungen.
Übrigens, ein weiterer Grund, warum Sie unbedingt auf die Zahngesundheit Ihres Hundes achten sollten, ist folgender: Verschleppte Entzündungen im Maul-/Rachenraum sind bei Hunden eine der häufigsten Ursachen für Herzklappen- und Nierenerkrankungen. Abgeschwemmte Bakterien gelangen über das Blut ins Herz oder andere Organe und können dort Entzündungen hervorrufen.
Lassen Sie die Zähne Ihres Vierbeiners bei jedem Gesundheits- oder Impftermin vom Tierarzt überprüfen.
Flöhe
Schwarze Krümel (Kot).
Juckreiz, gereizte/entzündete Haut Flohkamm auf einem feuchten Tuch ausklopfen - bei Flohbefall zeigen sich rostbraune Tupfen.
Schwacher Befall: Spot-on-Präparat, Flohhalsband, Wurmkur, Spray für den Haushalt
Starker Befall: Präparat vom Tierarzt (auch für alle anderen Haustiere), Wurmkur, Spray für den Haushalt
Flohhalsband oder Spot-on-Präparat.
Achtsame Fellpflege.
Grasmilben
Juckreiz, gereizte Haut (u. a. in den Pfoten-zwischenräumen und Ohren sowie an Gelenken und versteckten Körperstellen).
Haarausfall.
Hund zum Bürsten auf ein weißes Tuch stellen - zeigen sich orangene Pünktchen, handelt es sich um Milben.
Schwacher Befall: Präparate zum Einreiben, Shampoos aus dem Fachhandel oder vom Tierarzt
Starker Befall: Präparate zum Einreiben oder Einnehmen vom Tierarzt
Rasen im eigenen Garten kurz halten, häufig mähen.
Öffentliche Wiesen / Äcker in der Erntezeit meiden. Hygiene im Haus verstärken, häufig staub saugen, Wohntextilien reinigen.
Älteren oder geschwächten Hunde vorbeugende Medikamente vom Tierarzt verabreichen.
Zecken
Schwarze, braun-grau oder rot-braune, wenige Millimeter bis erbsengroße Spinnentiere, die auf der Haut festsitzen
Die Zecke vorsichtig mit Zeckenkarte, -haken, -zange oder -schlinge „heraushebeln“ bzw. ziehen. Vorsicht: Nicht quetschen oder herausreißen! Ggf. Tierarzt aufsuchen
Spot-on-Präparat
Zeckenhalsband
Tic-Clip
Würmer
Bandwurm: Verlassen die mobilen Bandwurmsegmente den Darm, kann es im Analbereich zu starkem Juckreiz kommen.
Hakenwurm: Blut im Kot, Dunkelfärbung der Exkremente.
Spulwürmer: vielfältige Symptome, z. B. glanzloses, struppi-ges Fell, Apathie, Erbrechen, Durchfall, Verstopfung, Husten.
Wurmkur
Regelmäßige Kotuntersuchung
Giardien
Häufig wiederkehrende Durchfälle mit einem gelblichen, dünnbreiigen und faulig riechenden Kot, Appetitlosigkeit, Gewichtsabnahme
Antiparasitika und konsequente Umgebungsbehandlung. Das heißt, der Kot sollte täglich entfernt und in Plastiktüten über den Hausmüll entsorgt werden, um eine Reinfektion bzw. Infektion anderer Tiere oder Menschen zu verhindern. Achten Sie auf eine besonders gründliche Reinigung und Desinfektion.
Auf sorgfältige Hygiene achten.
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